Selbstreflektierte Menschen erkennen ihre eigenen Gefühle und deren Auswirkungen auf andere. Das versetzt sie in die Lage, sich selbst besser zu verstehen und inneren Stimmungen nicht machtlos gegenüber zu stehen. Sie verfügen über ein realistisches Bild ihrer eigenen Stärken und Schwächen, wodurch sie ihre Fähigkeiten gut einschätzen können.
Wer soziale Kompetenzen besitzt, kann zwischenmenschliche Begegnungen gestalten, kann andere mobilisieren und inspirieren, hat gute freundschaftliche Beziehungen, kann überzeugen und beeinflussen, kann eine entspannte Atmosphäre schaffen.
Was emotionale Intelligenz so wichtig macht, ist der Zusammenhang zwischen Gefühl, Charakter und moralischen Instinkten.

In der Auseinandersetzung mit dem Thema Emotionale Intelligenz entstanden Lichtskulpturen. Auf Treibhölzer collagierte Portraits unter Wachs werden mit Schwarzlichttechnik zu fluoriszierenden Lichtobjekten.
Die Kunst von Annett Wirsing wird bestimmt von einer spirituellen Grundhaltung und sie greift in ihren Motiven auf die Kunstgeschichte zurück. Heilige sieht man in ihren Werken und zum Ausdruck gebracht wird die Tatsache, dass es neben den selbstgeschaffenen auch die medialen Werke gibt, bei denen die Künstlerin inspiriert wird von legendären Figuren, Göttinnen und Heiligen.

„Die Lichtskulpturen von Annett Wirsing stellen ein Kaleidoskop menschlicher Gefühle dar. Die collagierten Gesichter auf den Hölzern sind fremd, allein ihr Gesichtsausdruck wirkt vertraut: lachen, trauern, staunen –dazwischen ein Ausdruck, der in der heutigen Zeit ganz und gar antiquiert wirkt und deshalb so anrührend: Demut. Die Jahresringe der Holzscheibe schneiden tiefe Furchen in das alterslose Antlitz der mittelalterlichen Madonna und lassen es altern, ohne den Ausdruck zu beeinträchtigen. Emotionen fungieren hier als universelle Sprache – eine Konstante im Werden und Vergehen der menschlichen Existenz.“

( Zitat R. Roos, Kölner Stadtanzeiger)